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Wir
verschaffen
Gehör.
 

Rehabilitation als Bestandteil der CI-Versorgung

Vier bis sechs Wochen nach der Operation kommen Sie zum ersten Mal in das Cochlear-Implant-Rehabilitationszentrum Sachsen-Anhalt. Die Rehabilitation ist wichtiger und unverzichtbarer Teil der CI-Versorgung. Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben dabei unterschiedliche Bedürfnisse. An ihnen orientieren sich die Inhalte der Rehabilitation. Die Hörgeschichten der CI-Träger sind sehr individuell. Alter, Dauer und Ursache der Ertaubung sind einige Kriterien, welche den weiteren Verlauf mit bestimmen. Entsprechend individuell werden auch die notwendigen Maßnahmen während der Rehabilitation konzipiert.
In der Regel genehmigen die Krankenkassen Kindern 40 Rehabilitationstage. Diese werden in mehreren Blöcken über einen Zeitraum von ca. 3 Jahren absolviert. Dafür kommen Sie und/oder Ihr Kind für jeweils eine Woche (Montag bis Freitag) in unser Zentrum. In dieser Zeit finden Anpassungen des Sprachprozessors, Hör-Sprachtherapien, Hörprüfungen, Arztkonsultationen usw. statt. Nach einem vereinbarten Zeitraum kommen Sie wieder für eine Woche zu uns. Ideal ist es, wenn in der Zwischenzeit eine weitere bedarfsgerechte Förderung am Heimatort stattfindet, z. B. Frühförderung oder Logopädie.
Für Erwachsene werden von Seiten der Krankenkasse 20 Rehabilitationstage in einem Zeitraum von zwei Jahren genehmigt. Auch hier hat sich unser stationäres Konzept bewährt.
Natürlich können Sie zwischen und nach Beendigung der täglichen Therapieeinheiten Halberstadt und seine wunderschöne Umgebung erkunden und genießen.
Nach Ablauf der Rehabilitationsphase findet ein-bis zweimal im Jahr eine audiologische und technische Kontrolle statt.

 

Patientenberatung

Nach erfolgreicher Versorgung mit Ihrem Cochlea Implantat begleiten wir Sie weiterhin auf Ihrem Weg zum Hören. Unser Team steht Ihnen für Fragen und Probleme rund um Ihr Leben mit dem CI gern zur Verfügung.
Im Verlauf Ihrer Rehabilitationswochen haben wir einige feste Termine zu bestimmten Themenschwerpunkten vorgesehen. Das beinhaltet zum Beispiel den regelmäßigen Kontakt zum HNO-Arzt, die technische Beratung im Rahmen der Anpasssitzungen oder Gesprächsrunden zu aktuellen Themen. Darüber hinaus ergeben sich Ihrerseits aber bestimmt weitere Fragen, für die wir uns gern Zeit nehmen.

ÄRZTLICHE BERATUNG

Leben mit einem Cochlea Implantat heißt auch lebenslange HNO-ärztliche Betreuung. Daher bieten wir allen Patienten im CIR die Möglichkeit für eine HNO-ärztliche Untersuchung und Beratung. Und auch in vielen anderen medizinischen oder sozialrechtlichen Fragen können wir helfen.
Auf zwei Wegen bieten wir allen Patienten eine intensive HNO-ärztliche Betreuung: Einmal in der Woche kommt der Ohrenarzt aus der Klinik ins CIR und für alles zwischendurch können wir jederzeit eine Vorstellung in der HNO-Klinik des AMEOS-Klinikums Halberstadt organisieren. Im Rahmen der Vorstellung im CIR steht der Arzt nach einer HNO-ärztlichen Untersuchung vor allem für Fragen zur Verfügung. Neben verschiedenen kleineren medizinischen Problemen, die häufig nicht einmal etwas mit dem CI zu tun haben, hat sich gezeigt, dass Hilfe vor allem beim Umgang mit Versorgungsämtern und Krankenkassen gern in Anspruch genommen wird.

TECHNISCHE BERATUNG


Sie tragen Ihren Sprachprozessor täglich. Daher kann es an einigen Teilen gelegentlich zu Verschleißerscheinungen kommen. Viele Fehler können Sie selbst finden und lösen, wenn Sie das Gerät und seine Funktion gut kennen.
Zur technischen Beratung gehören der Umgang, die Pflege und Fehlersuche bei Ihrem Sprachprozessor. So können Sie kleine Probleme eventuell selbst lösen und lange Anfahrtswege vermeiden. Denn oft ist nur ein Kabel defekt und nicht der ganze Sprachprozessor. Außerdem sprechen wir über Möglichkeiten, das Hören mit CI mittels technischer Hilfsmittel zu optimieren, z.B. mit Ringschleifenanlagen, FM-Anlagen oder Telefonen mit integrierter T-Spule.

THEMENRUNDEN


Im Verlauf der Rehabilitationswoche bieten wir Ihnen regelmäßig Gesprächskreise zu aktuellen Themen an.
Unser stationäres Konzept bietet die Chance, im Rahmen der jeweiligen Rehabilitationswoche anderen CI-Trägern oder Eltern zu begegnen. Während der Gesprächskreise können Erfahrungen ausgetauscht und Themen rund um das CI besprochen werden.

 

Anpassung / Technik

Wenn Sie oder Ihr Kind das erste Mal zu uns kommen, bekommen Sie den Sprachprozessor nebst Zubehör ausgehändigt. Erst jetzt ist das Hören mit Ihrem Implantat möglich.
Während der Anpasssitzungen erarbeiten wir mit Ihnen gemeinsam eine erste Einstellung des Sprachprozessors. Diese wird im Verlaufe der Erstanpassungswoche und in der kommenden Zeit weiterentwickelt. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Betroffenen, Anpassern und Therapeuten. Um die Einstellung zu optimieren und Ihre Hörentwicklung zu dokumentieren verwenden wir außerdem eine Reihe von Testverfahren.


PROZESSORFITTING - DAS ANPASSEN DES SPRACHPROZESSORS


Die Anpassung des Sprachprozessors bedeutet das Anpassen des CI-Sytems an die Bedürfnisse und Voraussetzungen des Hörenden. Dies geschieht PC-gestützt und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen dem CI-Nutzer und Anpasser.
Während der Anpasssitzungen erarbeiten wir gemeinsam eine erste Einstellung des Sprachprozessors. Dazu wird die notwendige Ladung für jede einzelne Elektrode bestimmt und den benachbarten Elektroden angeglichen. Dies geschieht mit Hilfe Ihrer Angaben zur Lautheitswahrnehmung. Im Rahmen von weiteren Anpasssitzungen können neben der Lautstärke noch weitere Parameter des Implantates beeinflusst werden. Ziel ist es dabei, die Wahrnehmung von Sprache zu optimieren und Hintergrundgeräusche zu reduzieren. Gerade am Anfang werden sich im Zuge der Hörentwicklung häufiger Veränderungen ergeben, denen die Anpassung gerecht werden muss. Dabei fällt es erfahrenen Hörern (z.B. Erwachsene, die vor ihrer Ertaubung noch gut gehört haben) oft leichter, eine Einschätzung über die momentan empfundene Lautstärke einer Elektrode zu geben. Bei Kindern oder CI-Trägern mit wenig oder lange zurückliegender Hörerfahrung führt das Zusammentragen der Beobachtungen aus Therapie, Audiometrie und Anpassung zum Ziel.

SUBJEKTIVE TESTS - VERLAUFSKONTROLLE

Um überprüfen zu können, wie sich das Hören mit dem CI entwickelt, setzen wir verschiedene Hörtests ein, die im Freifeld von einem Lautsprecher dargeboten werden. Die Wahl der Tests erfolgt nach dem Alter, der Dauer des Umgangs mit dem CI und der erworbenen Hörkompetenz. Auch die Rückmeldungen der Therapeuten geben wichtige Hinweise über den Stand der Dinge.
Bei kleinen Kindern kommt es darauf an festzustellen, welche Töne sicher gehört werden und ob es bei unterschiedlichen Tönen mitunter zu laut ist. Bei Erwachsenen und größeren Kindern wird neben der Tonaudiometrie auch das Verstehen von Sprache getestet. Es kommen Untersuchungen mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad zum Einsatz: Zahlen, Wörter und Satztests, die mit und ohne Rauschen angeboten werden. Diese Verfahren dienen zum einen als Dokumentation der Hörfortschritte und zum anderen zur Kontrolle von schwer einzuschätzenden Anpassparametern, um das Hören weiter zu verbessern. Parallel zur Audiometrie wird regelmäßig von den Therapeuten überprüft, in welchem Maße die CI-Träger Geräusche, Wörter und Sätze unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade unterscheiden und zuordnen können. So soll sichergestellt werden, dass Hörfortschritte gefestigt und dauerhaft erhalten bzw. verbessert werden.

OBJEKTIVE TESTS

Bei modernen Implantaten ist ein Nachweis von Summenaktionspotentialen des Hörnerven ohne aktive Mitarbeit möglich.
Moderne Implantate bieten die Möglichkeit, Messungen am Hörnerven des Patienten durchzuführen, ohne dessen aktive Mitarbeit. Dies kann insbesondere bei Kindern eine Hilfe zur Anpassung der Soundprozessoren sein. Hierbei wird durch einen Messstimulus ein Summenaktionspotential gemessen. Diese Messung ist für den Patienten in der Regel problemlos durchführbar. Kleine Kinder können während der Messung sogar schlafen. Die Messergebnisse können zur Unterstützung der individuellen Einstellung der elektrischen Ladung an den Elektroden herangezogen werden.

 

Basistherapie - Der Start ins neue Hören

Vier bis sechs Wochen nach der Operation kommen Sie zur Erstanpassung des Sprachprozessors und Basistherapie in das CIR. Hier werden wir Sie bei den ersten Schritten auf dem Weg zum Hören begleiten.

Mit der erfolgreichen Versorgung mit dem Cochlea Implantat ist eine wesentliche Voraussetzung für das zukünftige Hören gegeben. Im Rahmen der sogenannten Erstanpassungswoche mit Basistherapie bekommen Sie nun den Sprachprozessor inclusive Zubehör ausgehändigt und es erfolgen täglich Anpassungen. Parallel dazu finden Hörübungen statt. Diese unterstützen den Beginn der Hörentwicklung und/oder helfen dabei, sich an das neue Hören zu gewöhnen.

1. Das Anpassen des Sprachprozessors

Die Anpassung des Sprachprozessors bedeutet das Anpassen des CI-Systems an die Bedürfnisse und Voraussetzungen des Hörers. Dies geschieht PC-gestützt und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen dem CI-Nutzer und Anpasser.
Während der Anpasssitzungen erarbeiten wir gemeinsam eine erste Einstellung des Sprachprozessors. Dazu wird die notwendige Ladung für jede einzelne Elektrode bestimmt und den benachbarten Elektroden angeglichen. Dies geschieht mit Hilfe Ihrer Angaben zur Lautheitswahrnehmung. Im Rahmen von weiteren Anpasssitzungen können neben der Lautstärke noch weitere Parameter des Implantates beeinflusst werden. Ziel ist es dabei, die Wahrnehmung von Sprache zu optimieren und Hintergrundgeräusche zu reduzieren. Gerade am Anfang werden sich im Zuge der Hörentwicklung häufiger Veränderungen ergeben, denen die Anpassung gerecht werden muss. Dabei fällt es erfahrenen Hörern (z. B. Erwachsene, die vor ihrer Ertaubung noch gut gehört haben) oft leichter, eine Einschätzung über die momentan empfundene Lautstärke einer Elektrode zu geben. Bei Kindern oder CI-Trägern mit wenig oder lange zurückliegender Hörerfahrung führt das Zusammentragen der Beobachtungen aus Therapie, Audiometrie und Anpassung zum Ziel.

2. Einweisung in die Bedienung

Neben den ersten Schritten beim neuen Hören stehen in der Erstanpassungswoche auch der Umgang mit dem Sprachprozessor und das Kennenlernen des Zubehörs im Vordergrund.
Wenn Sie den Sprachprozessor und das Zubehör das erste Mal in den Händen halten werden sich viele Fragen zur Nutzung ergeben. Wie werden die Batterien gewechselt, wie die Fernbedienung benutzt, wie Ersatzteile beschafft?
Bei kleinen Kindern werden in den ersten Lebensjahren noch die Eltern die Bedienung übernehmen. Aber schon bald wollen die Kinder ihr CI selbst einschalten und die Batterien wechseln.
Wir nehmen uns viel Zeit, um sie mit den wichtigsten Funktionen vertraut zu machen. Des weiteren sollen Sie auch in die Lage versetzt werden, bei kleinen technischen Problemen selbst auf Suche zu gehen. Da ein CI-Träger in der Regel einen sehr weiten Weg bis zum nächsten Zentrum hat, erspart dies manchmal unnötige Wege.

3. Ermittlung des Entwicklungsstandes

Unsere Rehabilitation orientiert sich am Alter und Entwicklungsstand.
Unter Einbeziehung der Eltern überprüfen wir die verschiedenen Funktionsbereiche und erstellen ein aktuelles Entwicklungsprofil.
Bei Erwachsenen erheben wir einen aktuellen Hör- und Sprachstatus.
Um den individuellen Bedürfnissen der CI-Träger gerecht werden zu können benötigen wir zunächst einen Ausgangspunkt. Dieser orientiert sich bei Kindern stark am aktuellen Entwicklungsstand. Daher verschaffen wir uns einen Überblick über die allgemeine und sprachliche Entwicklung. Hilfreich und gern gesehen sind dabei die Berichte der betreuenden Therapeuten oder Pädagogen am Heimatort. Bei Erwachsenen legen wir großen Wert darauf, etwas über ihre Erwartungen an die CI-Versorgung und Rehabilitation zu erfahren. Außerdem erheben wir einen aktuellen Hör- und evtl. Sprachstatus.

4. Die Hör- und Sprachtherapie

Die Hör-Sprachtherapie hat für Kinder und Erwachsene unterschiedliche Schwerpunkte. Bei Erwachsenen können wir in den meisten Fällen auf frühere Hörerfahrungen zurückgreifen. Bei Kindern besteht die Aufgabe darin, das Hören als Voraussetzung für den Spracherwerb zu entwickeln.

Im Rahmen der Basistherapie wird die Grundlage für die weitere Hörentwicklung gelegt.
Vor dem Beginn der Sprachentwicklung ist es für Kinder, insbesondere für solche, die vor dem Spracherwerb ertaubt sind, notwendig, sie zunächst an das Hören heranzuführen und ihre Hörfertigkeiten zu entwickeln.
Dies erreichen wir mit alters- und entwicklungsgerechten Übungen zum Wahrnehmen, Unterscheiden und Zuordnen von Geräuschen, Klängen und Sprache.
Die dann einsetzende Sprachentwicklung wird im Rahmen der Folgetherapie mit spielerischen Übungen unterstützt.
Sie als Eltern begleiten ihre Kinder während der gesamten Therapien. So haben Sie immer Einblick in die Entwicklung ihres Kindes und erhalten Anregungen für Hör-und Sprachangebote im Alltag.

Auch Erwachsene CI-Träger bringen sehr unterschiedliche Voraussetzungen mit. Dauer und Zeitpunkt der Ertaubung, die Effektivität der bisherigen Versorgung mit Hörgeräten und vieles mehr variieren den Zeitraum, bis zu dem sie das neue Hören als Gewinn empfinden. Dabei hilft Ihnen das Hörtraining. Hier haben Sie die Möglichkeit, Hörerfahrungen zu sammeln und mit Hilfe strukturierter Übungen ihre Erinnerungen an das frühere Hören mit den neuen Eindrücken in Einklang zu bringen. Bei längerer Ertaubungsdauer unterstützen die Hörübungen die (Re)Aktivierung ihres Hörsystems.

 

Jährliche Kontrollen

Nach Beendigung der Rehabilitationsphase bleiben wir gern Ihr Ansprechpartner für Fragen und Probleme rund um ihr Leben mit dem CI. Einmal im Jahr führen wir zudem eine Kontrolle durch. Dafür kommen Sie in unser Zentrum. Wir überprüfen, ob die Hörfertigkeiten stabil, sowie Implantat und Sprachprozessor funktionsfähig sind.

Das Anpassen des Cochlea Implantates an die individuellen Höreindrücke erfolgt im Rahmen der Intensivrehabilitation bei jedem Aufenthalt im CIR Halberstadt. Es muss jedoch festgestellt werden, dass sich das Hören mit dem CI auch nach Jahren noch verändern kann. Aus diesem Grunde sollte auch nach Beendigung der Rehabilitationszeit bei Erwachsenen mindestens einmal im Jahr, bei Kindern zweimal im Jahr die Einstellung kontrolliert und erneuert werden. Es finden eine Hörprüfung und eine Anpassung des Sprachprozessors statt. In diesem Zusammenhang überprüfen wir auch die interne (Implantat) und externe (Sprachprozessor) Technik. Eventuell gibt es ja auch Neuigkeiten auf dem Markt, zu denen Sie Fragen haben.

Implantattest

Bei modernen Implantaten ist möglich nachzuweisen, wie der Hörnerv auf elektrische Reize reagiert. Daraus können Rückschlüsse auf die Ankopplung der Elektroden an den Hörnerven gezogen werden.

Ein Cochlea Implantat begleitet die Patienten jeden Tag auf Schritt und Tritt; es macht jede Bewegung mit. Eventuell treten Situationen auf, in denen Unsicherheiten entstehen, ob das Implantat noch richtig funktioniert. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, das Implantat auf Funktion zu überprüfen. Unter anderem kann eine Impedanztelemetrie durchgeführt werden, die Aufschluss über die Ankopplung des Implantats bzw. der Elektroden an das umliegende Gewebe in der Hörschnecke gibt. Die dabei gewonnenen Daten können mit Daten aus der Vergangenheit verglichen werden. Dabei können Rückschlüsse auf die einwandfreie Funktion des Implantates gezogen werden.

Anpassung

Die Anpassung des Sprachprozessors bedeutet das Anpassen des CI-Systems an die Bedürfnisse und Voraussetzungen des Hörers. Dies geschieht PC-gestützt und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen dem CI-Nutzer und Anpasser.
Möglicherweise hat sich ihr Hören in letzter Zeit verändert. Alles hört sich leiser an, sie verstehen schlechter oder reagieren empfindlicher auf bestimmte Geräusche. Bei Kindern berichten evtl. Die Lehrer, dass vermehrt nachgefragt wird oder ihr Kind Aufgaben falsch versteht, schnell ermüdet oder unaufmerksam ist. Zunächst werden wir eine Hörprüfung durchführen, um herauszufinden, in welchen Bereichen es Probleme gibt. Dann werden wir das Programm des Sprachprozessors aktualisieren.

Audiometrie/ jährliche Hörprüfung

Um überprüfen zu können, wie sich das Hören mit dem CI entwickelt hat, setzen wir verschiedene Hörtests ein, die im Freifeld von einem Lautsprecher dargeboten werden. Die Wahl der Tests erfolgt nach dem Alter, der Dauer des Umgangs mit dem CI und der erworbenen Hörkompetenz. Auch die Rückmeldungen der Therapeuten geben wichtige Hinweise über den Stand der Dinge.
Bei kleinen Kindern kommt es darauf an festzustellen, welche Töne sicher gehört werden und ob es bei unterschiedlichen Tönen mitunter zu laut ist. Bei Erwachsenen und größeren Kindern wird neben der Tonaudiometrie auch das Verstehen von Sprache getestet. Es kommen Untersuchungen mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad zum Einsatz: Zahlen, Wörter und Satztests, die mit und ohne Rauschen angeboten werden. Diese Verfahren dienen zum einen als Dokumentation der Hörfortschritte und zum anderen zur Kontrolle von schwer einzuschätzenden Anpassparametern, um das Hören weiter zu verbessern. So soll sichergestellt werden, dass Hörfortschritte gefestigt und dauerhaft erhalten bzw. verbessert werden.

Folgetherapie bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

Hör- und Sprachtherapie bei Kindern

Bevor ein Kind aktiv sprechen lernt ist es notwendig, seine Hörfertigkeiten zu entwickeln. Dabei hat sich ein stufenweises Vorgehen als erfolgreich erwiesen. Ausgangspunkt ist meist das Entwickeln einer Aufmerksamkeit für auditive Signale. Das Tempo, in welchem ein Kind dann in der Lage ist, die akustischen Angebote voneinander zu unterscheiden, später zuzuordnen, bzw. eine Lautsprache zu entwickeln ist sehr individuell.

In der Therapie werden zunächst in spielerischer Form die Freude am Hören entwickelt und die auditiven Fähigkeiten als Voraussetzung für den Spracherwerb ausgebaut. Dabei gibt es gerade am Anfang Phasen, in welchen speziell an der Entwicklung der Hörfertigkeiten gearbeitet wird. Aufgaben wie das Reagieren auf vereinbarte Signale (z.B. Tamschlag) oder das Zuordnen von Geräuschen und Klängen bereiten den Kindern viel Freude. Mit zunehmender Hörentwicklung werden die Aufgaben komplexer.

Folgetherapie bei Jugendlichen/Erwachsenen

Die Inhalte der Rehabilitation bei Jugendlichen und Erwachsenen sind so individuell wie die Ansprüche an die Versorgung mit dem CI sind. Am Anfang wird das Hörtraining einen Schwerpunkt bilden. In den weitereren Verlauf lassen wir jedoch ihre persönlichen Wünsche und Ziele an die CI-Versorgung miteinfließen.

Ein Teil des individuellen Rehabilitationskonzeptes bildet das stufenweise Erlernen des Hörens mit dem Cochlea-Implantat.
Am Anfang steht hier die Erprobung der neuen Höreindrücke unter den optimierten Hörbedingungen der Therapie beim Wiedererkennen von Geräuschen, Klängen und Sprache sowie beim Kennenlernen und Hantieren mit der Technik.
Im Verlauf der Folgetherapie geht es um die Erweiterung des Sprachverstehens in unterschiedlichen Situationen, Erprobung von musikalischen Angeboten und Erweiterung der Kenntnisse rund um die Technik und das Zubehör des Sprachprozessors.
Am Ende des Hörtrainings stehen das Telefontraining und die Erprobung und Anwendung von Gesprächsstrategien.

Aber auch bei hervorragender auditiver Entwicklung stoßen Mensch und Technik immer wieder an Grenzen, welche sich durch die Optimierung der Anpassung oder das Verwenden von technischem Zubehör nicht vollständig überwinden lassen. Hier bietet die wirkungsvolle Anwendung von Kommunikationstechiken eine Chance, die aktuelle Situation für alle Beteiligten zu verbessern.
Durch das Erkennen und Analysieren schwieriger Gesprächssituationen sowie des eigenen Kommunikationsverhaltens erfahren Sie Möglichkeiten, wie Gesprächssituationen aktiv gestaltet werden können.
Unser Ziel ist es, dass Sie maximal von den Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten profitieren können.

 

Ansprechpartnerin
für das
Cochlear-Implant-Rehazentrum

Astrid Braun
Leiterin

CIR Sachsen-Anhalt
Am Cecilienstift 1
38820 Halberstadt

Telefon: 03941 681462
cir-info@cecilienstift.de

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menschlichkeit braucht unterstützung

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