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Wie alles begann

Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert brachte es mit sich, dass Frauen und Männer der Arbeiterschicht einer Tätigkeit nachgehen mussten, um ihre Familien ernähren zu können. Kindergärten waren nun notwendig; doch da es nicht um die bloße Aufbewahrung von Kindern ging, sondern um Pädagogik und Erziehung, wurde geschultes Personal gebraucht. Im Jahr 1870 begannen die ersten Vorbereitungen zur Gründung einer Bildungsanstalt für Kleinkinderlehrerinnen, angeregt von Pfarrern und Predigern aus Magdeburg, Halberstadt und Halle.

Im April 1873 wurde ebendiese Anstalt in Halberstadt gegründet, aus der das heutige CECILIENSTIFT entstand. Die Ausbildungsstätte war zugleich Internat und Mutterhaus, das den Kleinkinderlehrerinnen soziale Sicherheit und familiäre Geborgenheit geben sollte.

Während der ersten vier Jahre war die Anstalt im Grudenberg 10 in Halberstadt untergebracht, bevor sie 1877 zum Moritzplan zog. Wenig später wurde das Bildungsangebot um die Ausbildung zu Gemeinde- und Krankenpflegerinnen erweitert. Zum 25. Jubiläum im Jahr 1898 gab es insgesamt 265 Schwestern. Sie wurden in Halberstadt ausgebildet und deutschlandweit eingesetzt.

Der Grundstein für das heutige Diakonissen-Mutterhaus am Sperlingsberg, oberhalb der Sternstraße, und das dahinter liegende Feierabendhaus wurde im September 1906 gelegt. In diesem Jahr wurde die Institution durch kaiserlichen und königlichen Erlass als "milde Stiftung" anerkannt und außerdem verfügt, dass sie den Namen CECILIENSTIFT tragen darf - nach Cecilie zu Mecklenburg, der letzten Kronprinzessin des deutschen Kaiserreichs.

Im März 1908, vor 110 Jahren, zogen Schwestern, Feierabendschwestern und 118 Kinder gemeinsam vom Moritzplan auf den Sperlingsberg. Die Schwestern lebten im Mutterhaus, in dem sie tagsüber auch die vielen Kinder betreuten. Die Feierabendschwestern konnten ihren Ruhestand im Feierabendhaus begehen.

Hunderte Kinder verbrachten die Jahre bis zu ihrer Einschulung im Saal, in der Kapelle und in der eigens für den Hort angebauten Lutherstube - bis die Bildungsstätte 1941 schließlich geschlossen wurde. Hauptgrund hierfür war Nachwuchsmangel, bedingt durch nationalsozialistische Einflussnahme.

Das CECILIENSTIFT wuchs fortan zu einer gemeinnützigen kirchlichen Stiftung, die sich nicht nur um Kinder, sondern auch um Menschen mit Behinderung und Senioren kümmert. Mit rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Stift heute der zweitgrößte Arbeitgeber der Region. Im Mutterhaus befinden sich die Verwaltung sowie Kapelle, Speisesaal, Lutherstube und im Dachgeschoss altersgerechte Wohnungen. Das ehemalige Feierabendhaus ist heute ein Tagesförderzentrum für Menschen mit Behinderung.

Historische Fotos

Vorstand und Verwaltungsdirektor

Holger Thiele

Am Cecilienstift 1
38820 Halberstadt

Telefon: 03941 68140
h.thiele@cecilienstift.de

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